Das spanische Wort „Refugio“ bedeutet in diesem Zusammenhang weit mehr, als nur Zuflucht oder Rückzugsort. Es repräsentiert für uns einen Ort, an dem sich Jugendliche geborgen fühlen – an dem sie ohne Druck lernen und sich entwickeln können, um letztlich doch ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.“
Wo Standard nicht mehr ausreicht
Auslandsmaßnahmen sind in solchen Fällen sinnvoll, in denen eine klare Trennung vom bisherigen Lebensbereich unumgänglich geworden ist. Ein völlig neues soziales Umfeld, eine andere Kultur und eine fremde Sprache, begünstigen von Beginn an die Bildung eines stabileren Verhältnisses zwischen Jugendlichen und Betreuern.
Die in den Hilfeplangesprächen festgelegten Ziele und Vorgehensweisen, können in der meist reizarmen Umgebung der Projektstelle individuell und effizient umgesetzt werden. Sowohl Betreuer als auch Jugendliche können ohne Druck ihre jeweiligen Alltagsabläufe entwickeln, um möglichst zeitnah einen geregelten Tagesablauf zu etablieren.
Auf den, einer Auslandsmaßnahme vorangegangenen Stationen der Jugendlichen, wurden sie meist, sicherlich durch das eigene Verhalten begründet, mit einem Etikett versehen, auf dem "besonders problematisch" steht. Das sollte jedoch keinesfalls mit unverbesserlich verwechselt werden. Manchmal reichen bereits kleine Veränderungen aus, um eine große Wende einzuleiten.
Das Verhalten, das vermeintlich die Persönlichkeit des Betroffenen repräsentiert, ist häufig nichts anderes, als eine Nachahmung dessen, was in seinem bisherigen Umfeld vertraut, manchmal sogar notwendig war. Schutzautomatismen und Kompensationshandlungen um die eigenen Schwächen zu verbergen, kommen oft erschwerend hinzu.
Ein familiäres Setting, das die Individualität des einzelnen Jugendlichen angemessen berücksichtigen kann, eingebettet in ein neues, strukturiertes und fürsorgliches Umfeld, ist in solches Fällen weitaus besser geeignet, als beispielsweise die klassische Heimerziehung. Die Jugendlichen kommen in eine natürlich gewachsene Familienstruktur, erfahren ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit.
Gesellschaftlich anerkannte Normen und Verhaltensweisen etablieren sich sukzessive und ganz natürlich in deren Verhalten. Lernen für den Schulabschluss kann, vielleicht sogar zum ersten mal in ihrem Leben, sogar richtig Spaß machen, da endlich erste Fortschritte erkennbar werden.
Auf den nächsten Seiten finden Sie umfangreiche Informationen über unsere Projektstelle "El-Refugio" und natürlich auch über uns. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, so finden Sie am Ende jeder Seite unsere Kontaktdaten – Viel Spaß beim Stöbern!